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AutorenbildDie Bootsoma

Tagebuch aus der Bucht, Update

Aktualisiert: 8. Jan.

Mehr als drei Jahre – das ist eine kleine Ewigkeit, wenn es darum geht, wie sich die Arbeitswelt seit dem Erscheinen von »Gestrandet« im Coronajahr 2020 verändert hat.

Als ich kürzlich einige Forschungsfragen einer Studierenden zur Arbeitswelt digitaler Nomaden beantwortet habe, wurde mir erst bewusst, was sich in etwas mehr als drei Jahren an meinem Abc des mobilen Arbeitens getan hat.


Scannen per App

Nicht alles ist neu, manche Programme bleiben bewährte Begleiter. Adobe Scan beispielsweise brauche ich nur gelegentlich, bleibt aber nützlich, um unterwegs schnell mal ein PDF aus einer Papiervorlage zu zaubern. Völlig papierlos ist mein mobiles Büro nämlich immer noch nicht. Das bringt mich auch gleich zur größten Änderung bzw. zum Dauerproblem* Briefpost.


Scannen per Dienst

2023 habe ich mich nach vier Jahren vom Scandienst Caya verabschiedet. Unsere Interessen drifteten immer weiter auseinander: Die Preise stiegen deutlich, gleichzeitig wurde der für mich weniger wichtige Bereich Dokumentenmanagement ausgebaut. Ein wenig Recherche zeigt, dass es inzwischen zahlreiche Scandienste gibt. Das ist erfreulich, macht die Auswahl aber nicht unbedingt leichter.


Die Suche nach einem Anbieter mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis brachte mich vorläufig zurück zu den Wurzeln: zur Deutschen Post. Ihren Postscan gibt es schon seit Jahren, im Sommer 2023 wurde der Preis gesenkt. Aktuell liegt er bei monatlich14,99 Euro und damit auf einem Niveau, das sich im Vergleich mit anderen Scandiensten durchaus sehen lassen kann, zumal die sonst nötigen Nachsendeaufträge entfallen – Zusatzkosten, die bei Postscan entfallen.


Was ich bei Caya vermisst habe, nämlich das Pausieren des Dienstes für einige Monate, ist bei Postscan ohne Weiteres möglich. Ein großes Plus für meinen Bedarf, trotzdem hat die Sache einen Haken: Auch nach Beendigung des Scanauftrags dauert es lange, bis der physische Brief im Briefkasten ist. Vermutlich gibt es Optimierungsspielraum für interne Prozesse bei der Post, wie überhaupt das ganze Prozedere für meinen Geschmack reichlich bürokratisch daherkommt.


Briefe empfangen

Ein paar Monate lang habe ich Postscan inzwischen getestet und war im Großen und Ganzen zufrieden. Abstriche beim Abrufen der Scans nehme ich in Kauf: Benutzerfreundlicher könnte ein bisschen anders gehen (weniger Bürokratie!) und eine App (mehr Digitales!) gibt es nicht.


Briefe verschicken

Neben dem Empfang der Briefpost bleibt auch das Versenden von Briefen im Jahr 2024 ein Thema für digitale Nomaden. Pixelletter begleitet mich deshalb weiterhin, auch wenn ich diesen Versanddienst nur noch selten nutze. Für mich ein gutes Zeichen: Der offizielle Schriftverkehr hat sich ein Stück weiter digitalisiert, viele größere Unternehmen akzeptieren PDF-Rechnungen, die per E-Mail verschickt werden.


Verpackung fürs mobile Büro

Ach ja, meine schöne Bürotasche von 2020 gibt es noch und sie gefällt mir genauso wie damals, aber mein mobiles Büro hat eine neue Heimat gefunden. Ich schleppe mehr Bürokram mit mir herum, deshalb ist das mobile Büro umgezogen in ein Bordcase mit schicker Farbe und stabiler Schale. Sehr sinnvoll auf einem Segelschiff, in dem bei Wellengang alles durcheinandergewirbelt wird.


*Ältere Blogbeiträge zum Empfang von Briefpost im Nomadenbüro:


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